Jeder Schritt in der wechselvollen Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert hat seine Spuren auch in der Jagd hinterlassen. Viele dieser Schritte hat der Autor dieses Buches, der unvergessene Senatsrat Dipl.-Ing. Hermann Prossinagg, noch als Augenzeuge miterlebt: die Tage der Euphorie, als mit dem Reichsjagdgesetz auch Österreichs Jäger in jagdliche Uniformen gesteckt wurden und man mit einer straffen jagdlichen Organisation die chaotischen Zustände der Zwischenkriegszeit ausräumte, das bittere Ende, als mit dem großdeutschen Reich auch Österreich und seine traditionsreiche Jagd darniederlagen und Maschinengewehrsalven der Besatzungssoldaten auf das Wild niedergingen, den Wiederaufbau der Wildstände, der von beherzten Männern in Angriff genommen wurde, die Zeiten des Wohlstands, in denen man in der Hege die Fütterungsfrage zur Kardinalfrage erhob, Zeiten, in denen die Technik mehr und mehr Eingang in die Jagd fand und in denen die Reviere immer bequemer ausgestattet wurden. Die Jahrzehnte, die Dipl. Ing. Prossinagg selbst nicht miterlebt hat, hat er sich durch lebenslanges, unermüdliches Studium erschlossen. Nicht nur sein persönliches Interesse vor allem an der Jagd in der Monarchie zeichnete dafür verantwortlich, sondern es kam ihm auch der Beruf entgegen: als Jagdreferent der Stadt Wien hatte er die Möglichkeit, die Aufzeichnungen des k.u.k. Oberstjägermeisteramtes genauestens zu studieren. Die Fülle an geschichtlichem Material, die er dabei ausgegraben hat, ist unglaublich. – Ein Jahrhundertwerk, im wahrsten Sinne des Wortes! Und ein Vermächtnis des großen Jagdhistorikers Hermann Prossinagg.
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