Autor: Hubert Zeiler
Mit dem Klimawandel rückt der Wald in seiner immensen Bedeutung für den Menschen wieder mehr und mehr in unser Bewusstsein. Schlagworte wie Borkenkäfer, Sturmschaden, Trockenstress und die Wald-Wild-Debatte beherrschen die einschlägige Berichterstattung. Jeder weiß darüber hinaus: Wälder sind nicht nur für das Klima, sondern auch für den Schutz von Böden, aber auch als Rohstofflieferanten von höchster Bedeutung.
Viele mitteleuropäische Wälder sind derzeit in massiver Veränderung begriffen, und daran wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nichts ändern. Uns Menschen beunruhigt das. Wir streben nach Dauerhaftigkeit, Beständigkeit und Stabilität. Begriffe, die wir stets auch mit dem Wald verbinden. Tatsache bleibt aber: Das einzig Beständige im Wald ist die Veränderung. Hier steht nichts still. Kein Wunder…
… denn die Lebensgemeinschaft Wald ist ein hochkomplexes Beziehungsgeflecht zwischen Pflanzen, Pilzen und Tieren, und auch der Mensch spielt hier in Europa seit Jahrtausenden eine ganz entscheidende Rolle. Weder verklärende Waldromantik noch trockene Sachbücher bringen uns dieser faszinierenden Vielfalt näher. Wer das Beziehungsgeflecht verstehen will, muss mehr als nur ein paar Baumarten kennen. Das Buch „Bäume, Wild und Wälder“ geht prägnant auf diese vielfältige, facettenreiche Lebensgemeinschaft ein und verlässt dabei herkömmliche Pfade. Der Waldboden wird genauso unter die Lupe genommen wie die Vogelwelt, der Einfluss des Lichtes ebenso beleuchtet wie die Rolle von Pionier- oder Schattbaumarten. Es kommt der Unterschied zwischen Waldtypen und der Charakter von Baumarten zur Sprache, wobei der Schwerpunkt vor allem auf Verjüngung und Lebenszyklus von Wäldern liegt. Ziel dieses Buches ist es, Wissen abseits von ausgetretenen Pfaden anschaulich zu vermitteln. Es führt den Leser auf einen Pfad, der zum Hinschauen und Erkennen von Zusammenhängen anregt – sowohl für Waldbesitzer als auch für Forstleute, Jäger und Naturliebhaber.