Georg Jäger nimmt uns in seinem neuen Raubwild-Buch mit auf eine kulturgeschichtliche Reise zu den letzten Bärenjägern Österreichs, die vor allem während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ins Scheinwerferlicht der Printmedien gerückt sind. Der inhaltliche Bogen spannt sich von Meister Petz als Delikatesse auf der Speisekarte bis hin zu den im Habsburgerreich durchgeführten Bärenjagden.
Als erster großer Bärenjäger tritt Kaiser Maximilian I. vor über 500 Jahren in Erscheinung. Eine bärenreiche Gegend war das „Land im Gebirge“ zwischen Kufstein und Ala. Darunter sind die Berg- und Waldgebiete vom Karwendel bis zum Gardasee gemeint. Die letzte Bärenjagd in Nordtirol fand 1898 im Stallental statt, wo der „Vomperloch-Bär“ von Konstantin Graf Thun-Hohenstein erlegt wurde.
Auch außerhalb von Tirol kamen Bären als Viehdiebe, Honig – und Weinliebhaber vor, weshalb die Bejagung dieser „zottigen Gesellen“ von der Silvretta bis zum Schneeberg gang und gäbe war. Ein besonders hohes Ansehen hatten die Bärenjäger in den Karawanken, wo die „räuberischen Bestien“ erfolgreich bejagt wurden. Neben ehemaligen Wildschützen gingen auch Gastwirte und Geistliche auf Bärenjagd.